TERRA SACRA INCOGNITA
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 ČESKY

Gesamtuntersuchung

Kamil Podroužek – Anna Zubáčová – Roman Švec

Plošný průzkum v lokalitách Konojedy a Zahořany byl proveden jakožto základní metoda rekognoskace terénu před zahájením konkrétních výzkumů. Jeho výsledky slouží jako podklad pro studium urbanistického vývoje sídel a jejich vztahu k okolí a tvorbě kulturní krajiny. Významný přínos má také pro poznání vývoje systému dálkových a místních komunikací, v zásadní vazbě cest a sídel. Plošný průzkum proběhl v několika po sobě následujících etapách, během nichž se upřesňovaly otázky řešené výzkumem, rozšiřoval se územní rozsah průzkumu a také podrobnost zkoumání objektů. Interpretace je v případě obou lokalit postavena na komparaci dochovaných terénních situací a vyhodnocení informací nalezených v archivních pramenech.

Konojedy/Konoged - Kleine Denkmale

Martersäule am Weg nach Úštěk/Auscha

Die am Süden des Intravillans der heutigen Gemeinde an der Mauer des Schlosskomplexes gelegene Martersäule ist mit Blickrichtung nach Nordwesten orientiert. Sie ist aus mittelkörnigem Sandstein gemeißelt, der Belag des Fundaments besteht aus dunklem Eruptivgestein. Die Martersäule besteht aus einem Untersatz, der auf einem quadratischen Fundament liegt. Die Oberkante verengt sich in Richtung eines Säulenschafts durch eine Profilierung. Aus dem Untersatz wächst ein quadratischer Säulenschaft. Seine Sichtfläche wird durch einen vorstehenden Spiegel mit ausgeschnittenen Ecken gebildet. Er wird von einem Aufbau mit einem überstehenden Gesims abgeschlossen, das mit einer plastischen Zahnschnitt unterlegt ist. Der Säulenschaft gipfelt in einem dreieckigen Fronton, in dem das Symbol Auge Gottes mit leuchtenden Strahlen eingemeißelt ist. Die Martersäule steht an der Abzweigung der Straße nach Úštěk/Auscha und der heute schon nicht mehr existierenden südlich rund um das Schlossgartenareal führenden Verbindung nach Blíževedly /Bleiswedel.

Martersäule an der südöstlichen Mauer des Schlossparks

Fragmente einer Martersäule gefunden südöstlich der Mauer des Areals. Das Material ist mittelkörniger Sandstein. Nach den erhaltenen Fragmenten handelt es sich um ein ähnliches Muster wie bei der an der Kreuzung des Weges von Konojedy /Konoged nach Bílý Kostelec /Weißkirchen stehenden Martersäule. An dem Gipfel des Gesimses ist ein Zahnschnittfries, unter dem in einem niedrigen Relief eine Band aus stilisierten Weinblättern ausgeführt ist. Es ist wahrscheinlich, dass ein Netz dieser Martersäulen in einem Autorenkreis oder aufgrund einer gemeinsamen Inspirationsquelle entstand. An die heutige Stelle geriet diese wahrscheinlich in Folge des Verschwindens des Weges und dessen anschließenden Einebnung bei der Verbindung der Felder im Rahmen der Kollektivierung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Martersäule am Weg nach Bílý Kostelec/Weißkirchen

Die Martersäule ist an der Südwestseite des Intravillans der Gemeinde an einer Kreuzung des Weges aus Konojedy/Konoged nach Bílý Kostelec/Weißkirchen gelegen. In der Blickrichtung ist sie nach Südosten orientiert, das heißt von der Gemeinde weg. Die Martersäule besteht aus einem kubischen aus mittelkörnigem Sandstein hergestellten Untersatz und einem gusseisernen Kreuz. Der Sockel steht auf einem länglichen Fundament. Zum Säulenschaft hin tritt die Profilierung zurück. Der Säulenschaft wird durch ein reich profiliertes Kronengesims abgeschlossen. Auf der Spitze steht ein aus einem Quader gestalteter Aufsatz, der an allen vier Seiten einen Spiegel in Form eines oberen Halbkreises hat. Im vorderen und den seitlichen Spiegeln ist in einem flachen Relief ein Symbol de Auge Gottes mit leuchtenden Strahlen ausgeführt, die Fläche an der Hinterseite ist glatt. Zwischen diesen Halbkreisen sind in den Ecken Akroteria eingesetzt. Im Aufsatz ist ein reich ausgeschnittenes gusseisernes Kreuz mit gekreuzigtem Christus verankert. Die Kreuzbalken sind mit stilisierten Lilien dekoriert, aus der Kreuzmitte leuchten Strahlen hervor. Am oberen Teil befindet sich ein Band mit der Aufschrift INRI. An derselben Stelle wird im Verzeichnis der kleinen Denkmale aus dem Jahr 1835 ein Holzkreuz erwähnt.[1]

Skulpturengruppe im Areal der Kirche Mariä Himmelfahrt

Sie befindet sich im Südostteil des Gemeindeintravillans, auf einer Fläche nördlich der Kirche. Es handelt sich um acht Sandsteinskulpturen einer spätbarocken Formenlehre. Ihre ursprüngliche Position ist heute nicht klar. Es ist möglich, dass es sich um eine umgesetzte figurale Dekoration des Kirchenportals bzw. eines Steingeländers der Brustlehne vor dem Kircheneingang handelt. An der heutigen Stelle ist die Skulpturengruppe in der Beschreibung des Kircheninventars aus dem Jahr 1835 aufgeführt.

Skulptur des Hl. Dominik/Vincent Ferrer

Das Denkmal ist in Richtung nach Osten orientiert, also Richtung Schloss. Es besteht aus einem gemauerten Untersatz und der Skulptur aus mittelkörnigem Sandstein. Der Säulenschaft hat einen quadratischen Grundriss, im unteren Teil ist er mit einem hohen Sockel versehen. Die Flächen des Säulenschafts sind mit einem aus dem Putz herausgezogenen Spiegel mit ausgeschnittenen Ecken verziert. Der Schaft des Sockels ist aus Hohlziegeln mit Rillen gemauert und gipfelt in einem reich abgestuften Gesimskopf. Dieser ist auf der Oberseite mit gebrannten Biberschwanzdachziegeln bedeckt. Die Figur des Heiligen steht in einem fast unmerklichen eher starren Kontrapost auf einer einfachen prismenartigen Zwischenstufe. Sein linker Arm ist auf Höhe der Schulter erhoben, seine Hand fehlt fast ganz. Wahrscheinlich hielt sie ursprünglich eine Lilie, die als Symbol der Reinheit zu seinen Attributen gehört. Der rechte Arm zeigt nach unten, bis zur Höhe der Taille. Die Hand ist ebenfalls deutlich beschädigt. Offensichtlich hielt sie ein Evangelienbuch, das zweithäufigste Attribut, mit dem der Heilige abgebildet wird, und was auf seine Predigertätigkeit hinweist. Die Figur ist in ein Ornat gekleidet – eine Tunika und ein Skapulier mit Kapuze. Ihr Gesicht ist glatt und strahlt Ruhe aus. Die Haare sind nach der Ordensregel in Tonsur gerichtet. Die Skulptur ist an derselben Stelle im Jahr 1835 und 1884 vermerkt. Wahrscheinlich bildete sie gemeinsam mit anderen Skulpturen die Verzierung am Kircheneingang.[2]

Skulptur des Hl. Veit

Sie steht in der Gruppe der im südöstlichen Teil des Intravillans der Gemeinde aufgestellten Skulpturen, auf der Fläche nördlich der Kirche. Die Skulptur ist in Richtung Nordosten orien ert. Sie besteht aus einem gemauerten Untersatz und einer Skulptur aus mittelkörnigem Sandstein. Der Schaft des Untersatzes hat einen quadratischen Grundriss. Im Unterteil ist er mit einem hohen Sockel versehen. Die Flächen des Schafts s sind mit einem aus dem Putz herausgezogenen Spiegel mit ausgeschnittenen Ecken verziert. Der Schaft des Sockels ist aus Hohlziegeln mit Rillen gemauert und gipfelt in einem reich abgestuften Gesimskopf. Dieser ist auf der Oberseite mit gebrannten Biberschwanzdachziegeln bedeckt. Der Hl. Veit wird in einem leichten Kontrapost auf einer niedrigen quadratischen Stufe stehend abgebildet. Der rechte Arm ist in Höhe der Taille gehoben und hält als Attribut das Buch, auf dem ein Hahn steht. Der andere Arm ist den Körper entlang gesenkt und hält ein unklares Objekt. Es ist möglich, dass es sich um ein Fragment eines Palmenzweiges handelt, das zu den Attributen des Märtyrers gehört. Der Heilige ist in einem reich verzierten Rock und eine von einem stark gerafften Mantel bedeckten Tunika gekleidet. Er trägt Sandalen mit Schnürbändchen am Unterschenkel. Sein Gesicht ist jung und bartlos. Den Kopf hat er zur rechten Schulter gedreht, auf dem Kopf hat er eine Grafenmütze, die Haare sind länger und fließen über die Schultern. Die Statue wird an dieser Stelle schon im Jahr 1884 beschrieben, wahrscheinlich gehörte sie gemeinsam mit dem Hl. Wenzel von Böhmen zur Gruppe der Landespatronen, die am Kircheneingang aufgestellt waren.

Skulptur des Hl. Wenzel von Böhmen

Sie wird in der Gruppe der im südöstlichen Teil des Intravillans der Gemeinde aufgestellten Skulpturen präsentiert, auf der Fläche nördlich der Kirche. In der Blickrichtung ist sie nach Nordosten zum Schlosseingang orientiert. Das Denkmal besteht aus einem gemauerten Untersatz und einer Skulptur aus mittelkörnigem Sandstein. Der Schaft des Untersatzes hat einen quadratischen Grundriss. Im Unterteil ist er mit einem hohen Sockel versehen. Die Flächen des Schafts sind mit einem aus dem Putz herausgezogenen Spiegel mit ausgeschnittenen Ecken verziert. Der Schaft des Sockels ist aus Hohlziegeln mit Rillen gemauert und gipfelt in einem reich abgestuften Gesimskopf. Dieser ist auf der Oberfläche mit gebrannten Biberschwanz-Dachziegeln bedeckt. Der Hl. Wenzel von Böhmen wird in einem dynamischen Kontrapost auf einer niedrigen quadratischen Stufe stehend abgebildet. Die rechte Hand hat er über der Schulter erhoben und hielt darin eine Lanze, auf die er sich leicht stützte. Die Lanze ist nicht erhalten. Mit der linken Hand hält er einen langen Rocailleschild, gestützt auf das linke Bein. In der Mitte der Kartusche ist in einem flachen Rahmen der Wenzelsadler ausgeführt. Gekleidet ist er in eine mit einem bis zum Boden fließenden Mantel bedeckte Barock-Blattrüstung und einer kurzen Almutie. Er trägt hohe Plattenschuhe. Sein Gesicht stellt einen Mann mittleren Alters dar, mit kurzem Bart und längeren Haaren. Auf dem zur rechten Schulter hin gedrehten Kopf hat er eine Grafenmütze. Die Skulptur wird an dieser Stelle in den Jahren 1835 und 1884 erwähnt. Wahrscheinlich gehörte sie gemeinsam mit der Skulptur des Hl. Veit zu der Gruppe der Landespatrone, die am Kircheneingang aufgestellt waren. Nach dem Verzeichnis aus dem Jahr 1835 umfasste die Gruppe auch die Skulptur des Hl. Adalbert von Prag, die aber vor Ort nicht erhalten ist.

Skulptur des Hl. Florian

Ein Bestandteil der Gruppe der im südöstlichen Teil des Intravillans der Gemeinde aufgestellten Skulpturen, auf der Fläche nördlich der Kirche. In der Ausrichtung ist sie nach Norden der Gemeinde zu orientiert. Sie besteht aus einem gemauerten Untersatz und einer Figur aus mittelkörnigem Sandstein. Der Schaft des Untersatzes hat einen quadratischen Grundriss. Im Unterteil ist er mit einem hohen Sockel versehen. Die Flächen des Schafts sind mit einem aus dem Putz herausgezogenen Spiegel mit ausgeschnittenen Ecken verziert. Der Schaft des Sockels ist aus Hohlziegeln mit Rillen gemauert und gipfelt in einem reich abgestuften Kopf mit Gesims. Dieser ist auf der Oberfläche mit gebrannten Biberschwanz-Dachsteinen bedeckt. Die Figur des Hl. Florians wird in einer starren Körperhaltung abgebildet, stehend auf einem niedrigen Pyramidenstumpf. Den rechten Arm hat er den Körper entlang gesenkt. In der Hand hält er einen Eimer, aus dem er Wasser ausgießt, mit dem er ein am rechten Bein des Heiligens stehendes brennendes Haus löscht. Sein linker Arm ist über der Schulter erhoben, die Hand fehlt. Wahrscheinlich hielt sie eine Stange mit Fahne. Die Figur ist in einen Rock mit gerafftem Rand und fließenden Bändchen sowie einen Kürass gekleidet. Die Schultern sind mit einem auf den Boden fließenden und teilweise über den rechten Arm gehängten Mantel geschützt. An den Füßen trägt er Schuhe. Der Kopf ist nicht erhalten. Die Skulptur ist an derselben Stelle im Jahr 1835 und 1884 verzeichnet. Wahrscheinlich bildete sie gemeinsam mit anderen Skulpturen die Verzierung am Kircheneingang.[3].

Skulptur des Hl. Antonius von Padua

Sie befindet sich in der Gruppe der im südöstlichen Teil des Intravillans der Gemeinde aufgestellten Skulpturen, auf der Fläche nördlich der Kirche. In der Blickrichtung ist sie nach Norden der Gemeinde zu orientiert. Das Denkmal besteht aus einem gemauerten Untersatz und einer Skulptur aus feinkörnigem Sandstein. Der Schaft des Untersatzes hat einen quadratischen Grundriss. Im Unterteil ist er mit einem hohen Sockel versehen. Die Flächen des Schafts sind mit einem aus dem Putz herausgezogenen Spiegel mit ausgeschnittenen Ecken verziert. Der Schaft gipfelt in einem reich abgestuften Gesimskopf. Dieser ist auf der Oberfläche mit gebrannten Biberschwanz-Dachsteinen bedeckt. Die Figur des Heiligen wird in einem leichten Kontrapost abgebildet, stehend auf einer niedrigen Quaderstufe. In beiden Händen hält er das Jesuskind, das die rechte Hand nach unten gesenkt hat, wobei es mit der linken in einer Adorationsgeste zum Gesicht des Heiligen zeigt. Der Heilige Antonius ist in ein Ordenskleid mit Kapuze gekleidet, gegürtet mit einem Zingulum, an das ein Rosenkranz gehängt ist. Der Kopf ist leicht zur rechten Schulter und nach unten zum Jesuskind geneigt. Die Haare sind nach der Ordensregel in Tonsur gerichtet. Die Nase der Skulptur des Heiligen ist abgeschlagen. Die Skulptur ist an derselben Stelle im Jahr 1835 und 1884 verzeichnet. Wahrscheinlich bildete sie gemeinsam mit anderen Skulpturen die Verzierung am Kircheneingang.[4]

Skulptur der Hl. Maria Magdalena/Hl. Maria

Gemeinsam mit der Skulptur der Hl. Elisabeth / Anna ist sie am oberen Ende der zu der Kirche von Norden führenden Zutrittstreppe aufgestellt. Die Skulptur ist in nördlicher Richtung zur Gemeindemitte hin orientiert. Sie besteht aus einem gemauerten Untersatz und einer Figur aus mittelkörnigem Sandstein. Der Schaft des Untersatzes hat einen quadratischen Grundriss. Gemauert ist er aus Backziegeln und im unteren Teil mit einem hohen Sockel versehen. Die Flächen des Schafts sind mit einem aus dem Putz herausgezogenen Spiegel mit ausgeschnittenen Ecken verziert. Der Schaft gipfelt in einem reich abgestuften Gesimskopf. Der Kopf besteht aus mittelkörnigem Sandstein. Die Figur wird in einer dynamischen Körperhaltung abgebildet, der Körper ist mit der rechten Hüfte zum Betrachter gedreht. Mit der rechten Hand zeigt sie zu ihrem Herz. In der linken Hand hält sie einen länglichen Gegenstand, ein Gedenkbuch oder einen Kasten für eine Heilsalbe. Sie ist in ein fließendes an der Taille mit Bändchen gebundenes Gewand gekleidet. Ihr Gesicht ist jung, eher Ruhe ausstrahlend. Der Kopf mit den gebundenen Haaren ist zur rechten Schulter geneigt. Die Nase der Skulptur ist abgeschlagen. Die Figur wird im Verzeichnis aus dem Jahr 1835 wohl als Maria angegeben,[5] ihre genaue Bestimmung ist aber problematisch. Im Jahr 1990 wurde die Skulptur von dem akademischen Restaurator Jan Staněk restauriert.

Skulptur der Hl. Elisabeth/Anna

Gemeinsam mit der Figur der Hl. Maria Magdalena / Maria steht sie am oberen Ende der von Norden her zur Kirche führenden Zutrittstreppe. Die Skulptur ist in Blickrichtung nach Norden zur Gemeinde hin orientiert. Sie besteht aus einem gemauerten Untersatz und einer Figur aus mittelkörnigem Sandstein. Der Schaft des Untersatzes hat einen quadratischen Grundriss. Gemauert ist er aus Sandsteinquadern und Backziegeln. Im unteren Teil ist er mit einem hohen Sockel versehen. Der Sockel gipfelt in einem reich abgestuften Gesimskopf. Der Kopf besteht aus mittelkörnigem Sandstein. Die Figur wird in einem dynamischen Kontrapost abgebildet, der an einen Gang erinnert. Sie steht auf einer niedrigen Quaderstufe. Ihr rechter Arm ist auf Taillenhöhe erhoben. Ob die Hand einen Gegenstand hielt, ist unklar. Die linke Hand, über der ein Teil des Gewands hängt, zeigt nach unten und zu den Lenden. Die Heilige ist in ein langes, reich gerafftes Ordensgewand mit Kapuze gekleidet. Die Skulptur ist im Verzeichnis aus dem Jahr 1835 wahrscheinlich als Hl. Anna vermerkt,[6] ihre Identifizierung ist aber im Hinblick auf die mangelnden Attributen relativ problematisch.

Skulptur des Hl. Johannes Nepomuk

Sie befindet sich in der Gruppe der im südöstlichen Teil des Intravillans der Gemeinde aufgestellten Skulpturen, auf der Fläche nördlich der Kirche. In der Ausrichtung ist die Skulptur nach Norden zur Gemeinde hin orientiert. Das Denkmal besteht aus einem gemauerten Untersatz und einer Skulptur aus mittelkörnigem Sandstein. Der Schaft des Untersatzes hat einen quadratischen Grundriss. Im Unterteil ist er mit einem hohen Sockel versehen. Die Flächen des Schafts sind mit einem aus dem Putz herausgezogenen Spiegel mit ausgeschnittenen Ecken verziert. Der Schaft ist aus Backziegeln gemauert und gipfelt in einem Gesimskopf mit einem Zahnschnitt unter dem Gesims. Der Kopf der Statue besteht wahrscheinlich aus mittelkörnigem Sandstein. Die Figur des Heiligen steht auf einer Balkenstufe und wird in einer starren Körperhaltung abgebildet. In der rechten Hand hält sie ein Bekennerkreuz, in der linken Hand einen stilisierten Palmzweig, ein Symbol des Märtyrertodes. Die Figur ist in einer Soutane und eine Almutie gekleidet, die von einem Rochett überdeckt und mit einem Bändchen mit einer Troddel gebunden ist. Vom Hals fließt locker ein Manipel mit Malteserkreuzen im unteren Teil bebildert. Auf dem Kopf hat sie ein Birett. Das Gesicht mit halb geöffnetem Mund drückt eine Bewegung aus. Die Figur hat einen sehr kurzen Vollbart und längere Haare, die bis auf die Schultern fallen. Die Skulptur ist an derselben Stelle im Jahr 1835 und 1884 verzeichnet.[7] Im Jahr 1990 wurde die Skulptur von dem akademischen Restaurator Jan Staněk restauriert.

Epitaph des Geschlechts Swéerts-Sporck

Das Epitaph aus einem roten streifigen Marmor gehört zum Geschlecht Swéerts-Sporck und befindet sich heute sekundär im Nordteil der Friedhofmauer in Konojedy/Konoged. Der Friedhof liegt im nordwestlichen Teil des Extravillans der Gemeinde, nördlich der nach Kravaře/Graber führenden Straße.

Brünnlein beim Haus No. 44

Gepflegte Brunnenanlage an der früheren Straße von Konojedy/Konoged nach Bílý Kostelec /Weißkirchen, gegenüber dem Areal der Liegenschaft No. 44 gelegen.

Konojedy/Konoged - Wohnhäuser

Haus No. 7

Das zweistöckige ländliche Steinhaus No. 7 aus dem Jahr 1831 enthält klassizistische Elemente. Seine runden Ecken sind mit bossierten Pilastern versehen, der Eingang in das Objekt wird gestalterisch gefasst und durch Zunftschilder der Bäcker an der Laibung und dem ausgeprägten Gewölbestein ergänzt. Südlich der Liegenschaft befindet sich ein gemauertes Wirtschaftsgebäude. Das Objekt ist seit dem Jahr 1958 ein Kulturdenkmal, registriert im ÚSKP unter der Nr. 43032/5-2091. Zusammen mit der bedeutenden Position des Zunftmeisters beweist es auch die expressive Anwendung der Stadtarchitektur im ländlichen Milieu.

Haus No. 8

Das ländliche zweistöckige Haus No. 8 hat ein gemauertes Erdgeschoss und ein hölzernes Obergeschoss. Zum mittleren Teil hin nach Westen ist ein flacher Risalit angefügt, auf dem sich im Obergeschoss eine Holzpawlatsche befindet. Das Objekt mit Satteldach und einem Halbwalm im Norden ist am Südgiebel mit gefaltetem Schiefer und Eternitschablonen in zwei Tönungen dekorativ verkleidet. Nordwestlich vom Objekt steht der Torso eines gemauerten einstöckigen Gebäudes. Das Wohnhaus ist in der Indikationsskizze des stabilen Katasters aus dem Jahr 1843 verzeichnet.

Haus No. 11

Das zweistöckige Wohnhaus mit Umgebinde No. 11 stammt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts und der jüngere gemauerte Hinterteil aus dem Jahr 1867. Das Objekt hat reich dekorierte Holzelemente am dreistöckigen Giebel, am Umgebinde und an der Pawlatsche. Das Objekt ist seit dem Jahr 1958 denkmalgeschützt unter der Nr. ÚSKP 42517/5-2093.

Haus No. 27

Das ländliche zweistöckige Haus No. 27 hat ein gemauertes Untergeschoss und ein Holzobergeschoss mit einer versenkten Holzpawlatsche. Der Hinterteil des Hauses ist verschalt, genauso wie beide Giebel, auf die sich das Satteldach stützt. In einer Kammer über der Stube befinden sich zwei Lüftungslöcher.

Haus No. 31

Das ländliche zweistöckige Haus No. 31 hat im vorderen Teil ein hölzernes Obergeschoss, der Restteil des Hauses ist gemauert und mit einem glatten weißen Anwurf verputzt. Das Objekt hat ein Satteldach mit asymmetrisch aufgesetztem Giebel. Der untere Teil des südöstlichen Giebels ist vertikal verschalt, mit einer imaginären Kammer unter dem Dach. Der Oberteil ist schräg geschalt mit profilierten Leisten an den Flügeln und einer Leiste an der Mittelachse des Giebels. Das Objekt ist in der Indikationsskizze des stabilen Katasters aus dem Jahr 1843 verzeichnet.

Haus No. 33

Das ländliches zweistöckige Haus No. 33 ist im Vorderteil mit der Stube teilweise als Holzkonstruktiont ausgeführt. Der Unterteil der Umfassungsmauer der hölzernen Stube wurde sekundär gemauert. Das Ausgedinge und der Mittelteil des Haus sind gemauert, der Hinterteil des Hauses ist geschalt. Das Obergeschoss wird von einem Umgebinde mit profilierten Säulen, Streben und Rahmhölzern getragen. Zur Straße hin wendet sich eine Pawlatsche mit reich geschnitzten Kegelsäulen. Das Satteldach ist über den Traufengang vorgezogen. Das Objekt ist in der Indikationsskizze des stabilen Katasters aus dem Jahr 1843 verzeichnet.

Haus No. 48

Das ländliches zweistöckige Haus No. 48 mit frei stehender Scheune stammt aus der Zeit um 1825. Das Wohnhaus mit dem dreistöckigen geschalten Giebel hat eine Stube aus Holz mit gemauertem Ausgedinge im zweiten Trakt und mit gemauertem Hinter- und Mittelteil. Das gemauerte Obergeschoss wird über dem hölzernen Teil von einem reich profilierten Umgebinde getragen. Die Sichtseiten haben klassizistische Elemente einer Stadtarchitektur, wie zum Beispiel Holzabsätze der Fensteröffnungen in der Stube. Das profilierte Umgebinde, der dekorative Giebel und die Fensterumrahmungen entsprechen deutlich dem spätem Barock, die gemauerte Scheune stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Areal ist denkmalgeschützt und unter der Nummer 42978/5-4569 in ÚSKP registriert.

Haus No. 51

Das ländliches zweistöckige Haus No. 51 hat einen Vorderteil aus Holz, das Obergeschoss wird von einem Umgebinde getragen. Die Säulen des Umgebindes haben gebrochene Kanten. Der Mittel- und Hinterteil des Hauses sind aus Stein und Ziegeln gemauert und mit einem glatten weißen Maueranwurf verputzt. Die hölzernen Teile des Vorderteiles sind mit Brettern getafelt. Der zur Straße hin orientierte Giebel ist geschalt. Südlich des Objektes steht eine gemauerte Scheune, deren Ostteil abgerissen ist. Die Liegenschaft ist in der Indikationsskizze des stabilen Katasters aus dem Jahr 1843 verzeichnet.

Haus No. 58

Das ländliche Halbholzhaus No. 58 verfügt am Hofportal über eine Pawlatsche aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Objekt wurde Anfang des 20. Jahrhunderts umgebaut, das Holzuntergeschoss teilweise ausgemauert, außer im Vorderteil der Stube, wo das Umgebinde erhalten ist. Das Wohnhaus hat ein Satteldach mit asymmetrisch aufgesetztem geschaltem Giebel. Das Objekt ist in der Indikationsskizze des stabilen Katasters aus dem Jahr 1843 verzeichnet und wurde 1958 zum Kulturdenkmal geklärt, das im ÚSKP unter der Nummer 43414/5-4573 registriert ist.

Haus No. 67

Das ländliche zweistöckige Haus No. 67 hat ein gemauertes Erdgeschoss und Hinterteil. Ein Teil des Mittelteiles und der Vorderteil des Hauses im Obergeschoss sind in Holzkonstruktion gebaut. An der Hofseite ist eine Pawlatsche angebracht. Das Objekt mit einem Satteldach hat einen asymmetrisch aufgesetzten geschalten Giebel, in der oberen Etage gegenläufig zu einer profilierten vertikalen Mittelleiste. Die Etage wird mit einem profilierten Holzgesims bestimmt. Südwestlich des Wohnhauses ist eine einstöckige Scheune gelegen. Das Wohnhaus aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist in der Indikationsskizze des stabilen Katasters aus dem Jahr 1843 verzeichnet und seit dem Jahr 1958 denkmalgeschützt.

Haus No. 68

Das steinerne zweistöckige Haus No. 68 mit einem Satteldach hat einen geschalten Giebel. Die untere Etage des Giebels ist mit Balken ausgeführt, die obere Etage ist vertikal geschalt. Die Fassade des Objektes ist mit glattem grauem Maueranwurf verputzt, die Fensteröffnungen sind mit weißen Fensterumrahmungen gestaltet. Im rechten Teil der Ostseite ist eine Einfahrt mit einem Segmentgewölbe und einem zweiflügeligen Tor gelegen.

Haus No. 73

Das zweistöckige halbseitig hölzerne Haus No. 73 mit Umgebinde hat ein gemauertes Untergeschoss mit glattem weißem Putz. Der Mittel- und Vorderteil des Hauses sind in Obergeschoss in Holzkonstruktion gebaut. Die Stube im Erdgeschoss des Vorderteils wird von einem Umgebinde umgeschlossen, Holzteile wurden durch eine Mauerkonstruktion ersetzt. Rechts von der Stube ist ein jüngerer Wirtschaftsanbau. Der Hinterteil des Hauses dient als Scheune. Der Mittelteil hat am Hofportal einen gemauerten Erdgeschossrisalit, der eine Holzpawlatsche trägt. Das Objekt hat ein Satteldach mit asymmetrisch aufgesetztem geschaltem Giebel. Es ist in der Indikationsskizze des stabilen Katasters aus dem Jahr 1843 verzeichnet, die Aufzeichnung des Hauses entspricht aber nicht seinem heutigen Grundriss.

Haus No. 79

Das zweistöckige Holzhaus No. 79 mit einem profilierten Umgebinde und einer Pawlatsche hat einen gemauerten Hinterteil. An der Ostseite des Objektes bei der Stube befindet sich ein Holzanbau mit Schleppdach, das frei an das Satteldach des Wohnhauses anschließt. Das Haus stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, es ist in der Indikationsskizze des stabilen Katasters aus dem Jahr 1843 verzeichnet und seit dem Jahr 1958 denkmalgeschützt. Das Denkmal ist im ÚSKP unter der Nummer 43646/5-4570 registriert.

Haus No. 82

Das zweistöckige Halbholzhaus No. 82 hat einen Holzvorderteil, umschlossen von einem profilierten Umgebinde, das das hölzerne Obergeschoss trägt. Um die Fensteröffnungen im Holzteil herum finden sich reich profilierte geschalte Fensterumrahmungen mit zerklüfteten, dreieckigen Frontons mit Vasen. Der gemauerte jüngere Teil verfügt über Fensteröffnungen mit gebrochenen Fensterumrahmungen. Die Schalung des asymmetrisch aufgesetzten Südostgiebels markiert die Dachkammer. Mit seiner klassizistischen Prägung weist der Holzteil auf spätestens Anfang des 19. Jahrhunderts hin, der gemauerte Teil wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut. Das Objekt ist in der Indikationsskizze des stabilen Katasters aus dem Jahr 1843 verzeichnet, es handelt sich um ein Kulturdenkmal, das im ÚSKP unter der Nr. 42706/5-4571 registriert ist.

Haus No. 92

Das ländliche zweistöckige Halbholzhaus No. 92 hat ein gemauertes Erdgeschoss und Hinterteil. Der Mittel- und Vorderteil sind im Obergeschoss in Holzkonstruktion mit horizontaler Tafelung errichtet. An der Hofseite ist eine profilierte Pawlatsche zu sehen. Der Südgiebel ist geschalt. Das Haus No. 92 ist in der Indikationsskizze des stabilen Katasters aus dem Jahr 1843 verzeichnet.

Haus No. 99

Das zweistöckige Haus No. 99 hat ein hölzernes Erdgeschoss, das Fachwerkobergeschoss wird von einem reich profilierten Umgebinde getragen. Auf der Westseite neben der Stube ist ein jüngeres gemauertes Ausgedinge gelegen. Das Wohnhaus hat ein Satteldach mit geschalten Giebeln. Der Holz- und Fachwerkteil stammen wahrscheinlich aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts, das Ausgedinge aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Objekt ist seit dem Jahr 1958 als Kulturdenkmal im ÚSKP unter der Nr. 42656/5-4574 registriert.

Objekt č. p. 101

Das steinerne zweistöckige Objekt No. 101 hat einen länglichen Grundriss mit vorgekragtem Risalit an der Nordecke. Ein flacher Risalit ist an der Südwestseite gelegen. An die Südostseite schließt sich ein gemauerter Erdgeschossteil mit Schleppdach an. Das Objekt hat ein Walmdach und der massive Risalit im Norden ein Satteldach. Die Fassade des Erdgeschosses ist mit einem glatten altrosa Maueranwurf verputzt, im Obergeschoss ist der Maueranwurf grob, mit Ocker gefärbt. Im Erdgeschoss sind sekundär massive längliche Löcher mit halbkreisförmigen Einwölbungen eingemauert. Im Obergeschoss befinden sich halbkreisförmige Zwillingsfenster. Das Portal wird durch ein weißes einfaches Geschossgesims und ein profiliertes Kronengesims unterteilt.

Objekt č. p. 109

Das steinerne zweistöckige Objekt No. 109 mit einer historisierenden Fassade diente als Gaststätte. Der Bau steht an der Stelle eines älteren Objektes, das in der Indikationsskizze des stabilen Katasters aus dem Jahr 1843 verzeichnet ist. Das Objekt No. 109 hat ein Walmdach mit Hechtgauben. An der Straßenfront ist ein Mittelrisalit mit einem Dreieckgiebel gelegen. Das Portal ist durch ein Geschossgesims und ein profiliertes Kronengesims unterteilt.

Konojedy/Konoged - Wirtschaftsgebäude und Areale

Wirtschaftshof – Mayerhof

Verfallendes Gebäude eines Wirtschaftsareals, das nicht ganz einen Kilometer südwestlich von Konojedy/Konoged steht. Heutzutage handelt es sich um die Torsalarchitektur eines Objektes des ehemaligen herrschaftlichen Wirtschaftshofes, der in Form von Gebäuderesten, eines Kellergewölbes und Umfassungsmauern erhalten ist. Aus der deutlichen Größe des Areals (8200 m2) und seiner interessanten Lage mitten in den Ländereien an der Kreuzung früher wahrscheinlich viel genutzter Wege lässt sich schlussfolgern, dass es in der Zeit seines Betriebs eine sehr wichtige Rolle auf der Herrschaft spielte. Als funktionierend wird es in der Herrschaftsbeschreibung aus dem Jahr 1884 erwähnt.[8] Trotz des heutigen Zustands ist es eine sehr wertvolle Quelle für das Studium der Architektur der Wirtschaftsgebäude und auch ein wichtiger Teil des Landschaftsgedächtnisses. Aus diesen Gründen ist es sicher angebracht, dieses Areal insgesamt unter Schutz zu stellen, damit es zu keiner willkürlichen Devastation kommt.

Wassermühle – Raymühle

Areal einer verschwundenen Wassermühle, das im südwestlichen Teil des Extravillan 1,3 Km vom Dorf entfernt am Lauf des Úštěcký potok/Prausauer Bach liegt. Auf den Indikationsskizzen des stabilen Katasters lässt sich eine Liegenschaft mit drei Holzgebäuden identifizieren. Deren Hauptseiten sind zum Einfahrtsweg hin nach Norden orientiert. Das am südlichsten gelegene Gebäude befindet sich über dem Wasserlauf, zum Gebäude führt ein Zulauf. Im östlichen Teil des abgegrenzten Grundstücks befinden sich noch zwei Gebäude, ein hölzernes, und eines aus Stein oder Ziegel. Diese Gebäude sind mit ihren traufständigen Seiten nach Nordwesten und Südwesten orientiert. Heutzutage sind sie in den Überresten der Umfassungsmauern, in einem Teil des Oberwasserkanals, der Eiskammer, des Abflusskanals, der Gewölbebrücke und des Brunnens erhalten. Das Areal ist eine interessante Quelle für das Studium von Wasserwerken und Wirtschaftsgebäuden.

Pulvermühle

Pulvermühle Verfallenes Gebäude im Areal einer ehemaligen Mühle für Schießpulver, das sich am Lauf des Úštěcký potok/Prausauer Bach befinden. In der Literatur wird angeführt, dass die Mühle im Jahr 1730 auf Initiative von Graf Sporck zu entstehen begann.[9] Auf der Indikationsskizze des stabilen Katasters wird dieses Areal als Hof mit zwei Holzgebäuden abgebildet. Dieser Betriebstyp erscheint in Europa zum ersten Mal in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts.[10] Die Mühle diente zum Mahlen und Vermischen der Zutaten des Schießpulvers und zum Erreichen der benötigten Grobheit. Zuerst wurde die Zerkleinerung in den Pochwerken genutzt, später das Zermahlen mithilfe von Steinen oder Walzen aus hartem Holz.[11] Die Ingredienzen wurden bei Nässe gemischt und die Mischung wurde dann weiter zu der für verschiedene Verwendungsarten benötigten Grobheit zermahlen. Die Mühle bestand üblicherweise aus einem einzelstehenden Gebäude mit eigenständigen Betrieb am Wasserlauf, des Weiteren aus einem Pulvertrockner, Lagern und Wohngebäuden.[12] Aus Sicherheitsgründen wurden alle Gebäude in großen Abständen voneinander gebaut. Das Nordgebäude ist mit der Eingangsseite nach Süden orientiert. Auf der Südseite befindet sich an der Mittelachse ein Risalit mit quadratischem Grundriss. Das zweite Gebäude befindet sich südlicher, ist deutlich kleiner und ungefähr quadratisch. Im Westteil befindet sich eine Wasserfläche, die wahrscheinlich als Regulierungs- und Speicherteich am Oberwasserkanal diente. Heutzutage ist die Mühle in Relikten der Grundmauern von manchen Gebäuden, in der Regulierung des Baches, des Teiches und der Kanäle erhalten. Sie stellt einen sehr wertvollen Beweis der Wirtschafts-, Militär- und Unternehmenstätigkeit in der Herrschaft dar.

Schlossbrauerei

Heutzutage sind die Lagerkeller in der Kirchenterrasse erhalten, die die älteren Renaissancekeller des abgerissenen Schlosses nutzten, des Weiteren eine Tenne, die einen ehemaligen barocken Speicher gegenüber dem Kloster nutzte, eine Turmmalzdarre und der Torso eines Gärkellers. Die Geschichte der Brauerei ist seit dem Jahr 1749 belegt, als die Brauerei wahrscheinlich Eigentum des Klosters war. Nach der Schließung des Klosters ging die Brauerei in das Eigentum der Grafen Swéerts-Sporck und der anderen Besitzer der Herrschaft – der Familien Mayer und Delhaes über, die sie bis zum Jahr 1913 betrieben, als die Brauerei geschlossen wurde. Sie ist ein wertvoller Beweis der Unternehmenstätigkeit in der Herrschaft Konojedy/Konoged und ein Denkmalschutz wäre für das Objekt von Vorteil.

Steinbruch

Nördlich des Schlosses am Fuß des Berges Dubí hora/Eichtberg befindet sich ein kleineres Areal eines ehemaligen Steinbruchs. Seine Fläche beträgt etwa 1700 m2. Aus welchem Grund und in welcher Zeit hier die Abbau begann, ist nicht ganz klar. Es ist aber sicher, dass er sich, gemäß der Indikationsskizze des stabilen Katasters, auf dem Gelände des ehemaligen dominikalen Eigentums befand, und zwar an der Stelle der offensichtlich mit Obstgärten gestalteten Terrassen. Aus geologischer Sicht handelt es sich um einen erstarrten Lavastrom von Tephrit, der dank seines einzigartigen Charakters im Jahr 1966 den Status eines Nationalen Naturdenkmals erhielt.

Scheune am Objekt No. 8

Zum Objekt No. 8 gehörende Scheune. Im Dach hat sie Hechtgauben, die zum Trocknen von Hopfen unter dem Dach des Objekts genutzt wurden. Es ist ein wertvoller Beweis für die häusliche Verarbeitung von Hopfen in kleineren Liegenschaften.

Scheune an dem Objekt No. 67

Zur Liegenschaft No. 67 gehörende Scheune mit Trockenanlage. Sie ist ein wertvolles Zeugnis der Geschichte des Hopfenanbau in der Gemeinde.

Schlosspark und Obstgärten

Areal des ehemaligen Schlossparks. Von der ursprünglichen Gestalt sind derzeit eine Einfriedungsmauern und einige Einzelgehölze relativ gut erhalten. Die Mehrheit der Gartenfläche ist heute mit aus natürlicher Besamung entstandenen Gehölzen bedeckt, vor allem mit Eichen, Buchen, Weißbuchen. Der südwestliche Teil wird heute als Ackerboden genutzt, im nördlichen standen bis vor kurzem Überdachungen für einen Armeefahrzeugpark. Eine gewisse Vorstellung über den Charakter des Parks kann man sich in zeitgenössischen Stichen und Kartenwerken machen. Auf einer 1770 datierten Gravüre ist deutlich, dass der nordwestliche und südliche Teil den gewachsenen Gehölzen gewidmet war, während der zentrale Teil mit den Teichen die Sichtachse zum Schloss bildete. Im nordöstlichen Teil des Areals sind auch terrassenförmige Erhebungen in Kreisform sowie symmetrische Gartengestaltungen auf dem Schlosshof gut sichtbar. Bis heute sind die Terraingestaltungen in Form einer Terrassenanordnung des Gartens und eines künstlichen Hügels im nördlichen Teil des Areals gut sichtbar. Die Terrassen führen weiter im Norden an die Stelle, wo sich wahrscheinlich umfangreiche Obstgärten und Baumschulen befanden. Die Funktion des künstlichen terrassenförmigen Hügels ist nicht klar. Es ist möglich, dass er für den Anbau des Maulbeerbaums verwendet wurde, wofür sich der Graf Johann Christian von Swéerts-Sporck besonders interessierte und dessen Samen er von seiner Kavaliersreise mitbrachte.[13] Der am besten erhaltene Solitärbaum innerhalb des Komplexes ist eine derzeit 28 Meter hohe Winterlinde, die als Naturdenkmal geschützt wird. Ihre Umgebung trägt Spuren von Gartengestaltungen in Form von fragmental erhaltenen Mauern und Geländeunebenheiten. An der Mittelachse des mit einer Einfriedungsmauer abgegrenzten Parks befinden sich zwei länglichen Teiche. Sie sind wahrscheinlich auch ein Beweis einer ursprünglich großzügigeren Parkgestaltung, die heute fast nicht mehr zu bemerken ist.

Zum Park gehört auch ein steinernes spätbarockes Gärtnerhaus, das sich am Südwestteil der Einfriedungsmauer am Südrand des Intravillans der Gemeinde befindet. Das Objekt ist frei stehend und seine Westseite ist auf der Garteneinfriedungsmauer errichtet. Das Haus hat ein Walmdach, neu gedeckt mit gebrannten Biberschwanz-Dachsteinen. Auf der Westseite des Dachs befinden sich ein Schornstein und zwei Fledermausgauben, auf der Ostseite des Dachs ist ein massiver Erker mit fünf Zweiflügelfenstern. Die Fassade des Objekts wurde nicht verputzt, weiß verputzt sind Fensterumrandungen und ein Kronengesims, das um eine ockerfarbene Oberbordüre ergänzt wird.

Konojedy/Konoged - Zusammenfassung

Die Untersuchung wurde mit einer Gesamterkundung des Katastergebiets mit einer Fläche von 0,53 km2 im Kataster der Gemeinde Konojedy /Konoged und teilweise im Kataster der Gemeinde Dubičná/Eicht durchgeführt. Insgesamt wurden 67 Objekte von Interesse identifiziert, davon 1 Herrensitz, 42 Wohnhäuser, 6 Wirtschaftsgebäude, 4 technische Objekte und 12 kleine Denkmale. Diese Objekte wurden in zwei Klassen bewertet. Aus Sicht des Denkmalschutzpotentials handelt es sich um denkmalgeschützte Objekte, Objekte mit Denkmalschutzinteresse und Objekte mit einzeln erhaltenen historischen Konstruktionen. Nach der Funktionstrennung ist die Volksarchitektur meistens durch ländliche Wohnhäuser und in geringerem Maße mit Wirtschaftsbauten vertreten. Von den technischen Bauten wurden Mühlen, Wasserwerke und mit dem Hopfentrocknen zusammenhängende Gebäuden identifiziert. In großem Maße sind auch kleine Denkmale vertreten. Die erforschten materiellen Terrainquellen nehmen die urbanistische Entwicklung der Lokalität vom Mittelalter bis zur Gegenwart auf, der Hauptschwerpunkt des Baufonds basiert auf Objekten aus dem 19. Jahrhundert, einen wesentlichen Teil bilden Bauten und Relikte aus der Barockzeit, ausnahmsweise auch aus der Zeit der Renaissance.

Zahořany/Zahorzan - Kleine Denkmale

Martersäule am Weg zur Kirche

Gemauerte Nischen-Martersäule an der ehemaligen Straße zwischen Zahořany/Zahorzan und der Kirche der Hl. Dreifaltigkeit. Das Denkmal ist aus Stein gemauert mit einer Anzahl an Fragmenten von Backziegeln. Das Denkmal ist viereckig und besteht aus einem Sockel und einem Aufau mit vier Nischen, die in die Himmelsrichtungen orientiert sind. Der Sockel ist mit hervorgehobenen Spiegeln aus plastischem Stuck dekoriert. Zwischen dem Sockel und dem Aufau befindet sich ein Stuckgesims, das von einem stuckierten Walmvordach abgeschlossen ist. Das Vordach war früher wahrscheinlich mit Dachziegeln bedeckt. Unter dem Vordach ist ein einfach profiliertes Kronengesims. Die Standortbestimmung der Martersäule steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Kreuzung der verschwundenen aus dem Dominikalhof in Velký Újezd/Groß Aujezd zum Kirchenareal führenden Straße mit dem Weg nach Encovany/Enzowan. Die Martersäule ist ein eingetragenes Kulturdenkmal unter der Nummer ÚSKP 43556/5-2464. Im Jahr 2017 wurde eine Operations- und Untersuchungsdokumenta on als Grundlage für ihre geplante Renovierung erstellt.

Nischenkapelle auf dem Dorfplatz

Spätbarocke Nischenkapelle am südöstlichen Teil des Dorfplatzes. Die Kapelle ist aus Stein und Ziegeln gemauert. Ihr Grundriss ist länglich mit einem polygonalen Schluss im Südteil. Sie erhebt sich auf einem Stucksockel. Der Ausatz ist vom Scha durch ein Stuckgesims geteilt. Die Nische wurde für eine Abbildung von Christus dem Dulder verfer gt.[14] An beiden Seiten der Nische ist je ein Stuckpilaster mit glattem Schaft mit einem korinthisches Kapitell am Ende. Die Kapelle wird mit einem profilierten Stuckgesims abgeschlossen. Auf ihrer Firstlinie befindet sich ein barocker steinerner Pinienzapfen. Vor der Renovierung war die Kapelle mit gebrannten Biberschwanz-Dachziegeln gedeckt, heutzutage bedeckt sie ein Stahlblech. Die Kapelle ist ein Kulturdenkmal. Im Jahr 2008 wurde eine Renovierung der Kapelle und ihrer Umgebung durchgeführt.

Kapelle an der Straße nach Sedlec/Selz

Nischen-Kapelle an der ehemaligen Abzweigung der Straßen nach Sedlec/Selz und Encovany/Enzowan. Die Kapelle ist aus Bruchstein und kleinformatigen gebrannten Ziegeln gemauert. Sie ist nach Süden ausgerichtet und hat einen länglichen Grundriss. Der Schaft der Kapelle erhebt sich auf einem hohen Sockel. Die vertikale längliche Nische ist an der Mittelachse in der Richtung nach Innen zurückgesetzt und mit eine Wölbung abgeschlossen. Die Nische ist mit einer Stuckzarge umrahmt. Die Nische wird von einem Stuckbändchen in zwei Spiegel geteilt. Der Schaft der Kapelle wird mit einem einfachen Kronengesims abgeschlossen. Die Kapelle ist mit einem einfachen Sattelvordach überdacht, das mit Biberschwanz-Dachziegeln gedeckt ist. Ein sehr wertvoller Fund, der wahrscheinlich auch die Anwesenheit einer älteren Martersäule an derselben Stelle beweist, ist die Entdeckung eines Steinelementes, das in den Unterteil der nordöstlichen Ecke der bestehenden Nischenkapelle eingemauert ist. Es handelt sich um einen länglichen Aufbau oder einen Schaft mit einem fragmental erhaltenen Relief des Gekreuzigten Christus. Die Kapelle ist als Kulturdenkmal unter der Nummer ÚSKP 42488/5-2467 verzeichnet und es ist eine Gesamtrenovierung geplant.

Kapelle am Weg nach Encovany/Enzowan

Hochbarocke Nischenkapelle gelegen im Südteil des Dorfes, an der Straße zwischen Zahořany/Zahorzan und Encovany/Enzowan. Die Kapelle ist gemauert, aus gemischtem Mauerwerk vorwiegend mit gebrannten Ziegeln. Sie hat einen länglichen Grundriss, in der Blickrichtung ist sie nach Norden orientiert. Sie erhebt sich auf einem hohen Sockel mit abgestuftem profiliertem Gesims. An der Mittelachse befindet sich eine Nische mit vertikal-länglicher Form, abgeschlossen von einer Wölbung. Der Schaft der Kapelle wird mit einem reich abgestuften Stuckgesims in zwei Etagen geteilt. Er gipfelt in einem einfachen Kronengesims mit Dreiecktympanon. Die Kapelle ist mit einem Satteldach mit Biberschwanz-Dachziegeln überdacht. Es ist wahrscheinlich, dass die Kapelle eine Station eines Kreuzweges bildete, der die Straße zwischen Encovany/Enzowan und Zahořany/Zahorzan entlang führte. Die Kapelle wurde im Jahr 2008 komplett renoviert.

Kapelle am Weg von Zahořany/Zahorzan nach Encovany/Enzowan

Nischen-Kapelle gelegen an der Straße zwischen Zahořany/Zahorzan und Encovany/Enzowan. Die Kapelle ist gemauert und hat einen länglichen Grundriss. In der Ausrichtung ist sie nach Süden orientiert. Sie erhebt sich auf einem hohen Sockel. An der Mittelachse befindet sich eine Nische mit vertikal-länglicher Form und durch eine Segmentwölbung abgeschlossen. Die Wölbung ist mit einer Stuckzarge umrahmt. Der Schaft der Kapelle wird durch ein einfaches Kronengesims abgeschlossen. Die Kapelle ist mit einem Satteldach mit Biberschwanz-Dachziegeln überdacht. Auf ihrem Kamm befindet sich ein geschmiedetes Stahlkreuz mit ausgehämmerten Balkenenden. Es ist wahrscheinlich, dass die Kapelle eine Station eines Kreuzweges bildete, der die Straße zwischen Encovany/Enzowan und Zahořany/Zahorzan entlang führte.

Skulptur des Hl. Donatus

Barockskulptur des Hl. Donatus an der Straße zwischen Zahořany/Zahorzan und Velký Újezd/Groß Aujezd. Das Denkmal besteht aus einem auf ein Fundament gesetzten Sockel und der Skulptur des Hl. Donatus in leichter Überlebensgröße. Die Skulptur ist in der Blickrichtung nach Norden orientiert, das Material ist mittelkörniger Sandstein in ockerner Farbe. Das Fundament hat einen länglichen Grundriss mit ausgeschnittenen Ecken. Der Schaft, der sich aus ihm erhebt, hat ebenso einen länglichen Grundriss mit ausgeschnittenen Ecken. Im Unterteil ist er an beiden Seiten mit einer Volute dekoriert, über die ein Blütenkranz gestellt ist. Am nördlichen Sichtteil des Schafts befindet sich eine Kartusche mit einer fragmental erhaltenen Dedikationsschrift. Der Schaft wird durch ein massives, reich profiliertes, hoch gewölbtes Gesims abgeschlossen. Die Figur steht auf einem kurzen abgestuften Postament, das sich nach oben hin verjüngt. Der Hl. Donatus wird als schlanker Mann mit langen Haaren und Vollbart dargestellt, der in einem dynamischen Kontrapost auf stilisierten Wolken steht. Er ist in einen leichten Barockkürass mit einem Rock und hohen Schuhen gekleidet. Mit der linken Hand hält er seinen stark wehenden Mantel, wobei die rechte Hand leicht vorgreift und eine Faust bildet. Es ist wahrscheinlich, dass die Figur in dieser Hand einen Blitz hielt, der zu den Attributen des Heiligen gehört. Die Skulptur stammt aus dem Jahr 1748 und ihre Position hängt wahrscheinlich mit der Straße aus Zahořany/Zahorzan zum Wirtschaftshof der Dominikaner in Velký Újezd/Groß Aujezd zusammen. Die Skulptur ist als Kulturdenkmal unter der Nummer ÚSKP 43388/5-2460 verzeichnet.

Skulptur des Hl. Johann Nepomuk

Die Barockskulptur des Hl. Johann Nepomuk befindet sich nördlich der Brücke über den Bach Luční potok/Luhabach. In der Blickrichtung ist sie nach Osten orientiert. Sie besteht aus einem Untersatz mit quadratischem Grundriss, auf dem die Figur des Heiligen in Lebensgröße steht. Das Material ist feinkörniger Sandstein bis Mergelstein in ockerner Farbe. Die Fläche des Fundaments ist mit gravierten horizontal orientierten Spiegeln mit ausgeschnittenen Ecken dekoriert. Im oberen Teil tritt es zum Schaft hin zurück. Die Fläche des Schafts ist an allen vier Seiten mit einem Spiegel mit ausgeschnittenen Ecken dekoriert, der von einer gravierten Linie umrahmt wird. Die Spiegel an der nördlichen und südlichen Seite beinhalten je ein reiches Blumenfeston. Im östlichen Spiegel befindet sich eine gravierte Dedikationsschrift, über der sich in einem niedrigen Relief ein ausgemeißeltes Allianzwappen des Geschlechts O´Gilvy befindet. Die Fläche des Spiegels an der Westseite des Schafts ist glatt. Der Schaft wird durch ein dreifach abgestuftes Gesims abgeschlossen, das den Umriss des Unterbaus überragt. Der Hl. Johann Nepomuk wird in einer klassischen Position in einem leichten Kontrapost abgebildet, stehend auf einem reich profilierten Postament mit quadratischem Grundriss. Er ist mit einer Soutane, einem Rochet und einer Almutie mit dekorierten Säumen bekleidet. Auf dem Kopf trägt er ein Birett. In der linken Hand hält er ein Bekenner-Kreuz mit Christus, wobei der rechte Arm nach Unten zur linken Seite des Betrachters zeigt. Ob seine Hand einen Palmenzweig hielt oder mit einer Geste segnete, ist nicht sicher. Nach der Dedikationsschrift[15] am Sockel stammt das Werk aus dem Jahr 1726, aber die Stilisierung der Skulptur entspricht eher einer klassizistischen Fassung. Ihre Position kann original sein, es ist aber möglich, dass die Skulptur wegen der Regulierung des Baches Luční potok/Luhabach und dem Ausbau der neuen Betonbrücke leicht verschoben wurde. Die Skulptur ist als Kulturdenkmal unter der Nummer ÚSKP 42881/5-2461 verzeichnet.

Zahořany/Zahorzan - Wohnhäuser

Haus No. 4

Das zweistöckige Wohnhaus No 4 wurde um die Wende des 18. und 19. Jahrhunderts erheblich umgebaut. Der Ostteil des Objektes hat ein Holzobergeschoss, der Westteil des Objektes ist aus wechselweise geschichteten Backziegeln und Lehmsteinen gemauert. Der Ostgiebel verfügt über eine Ummantelung aus dekorativ zusammengesetztem Schiefer mit Datierung 1902, am südlichen Hofgiebel ist eine versenkte Holzpawlatsche angebracht. Das für den Denkmalschutz wertvolle Objekt ist bereits im stabilen Kataster aus dem Jahr 1843 verzeichnet.

Haus No. 8

Objekt No. 8 ist ein gemauertes zweistöckiges Haus abgeschlossen mit einem Satteldach. Es hat einen massiven Stützpfeiler an der südwestlichen Ecke und unter der heutigen Fassade trägt es viele Spuren von historischen Konstruktionen, die auf sein beträchtliches Alter hinweisen. Das für den Denkmalschutz wertvolle Objekt ist bereits im stabilen Kataster aus dem Jahr 1843 verzeichnet.

Haus No. 18

Das ländliches zweistöckige Steinhaus No. 18 mit einer ausgekragten Pawlatsche hat einen gemauerten asymmetrisch aufgesetzten Giebel. Der Dachwalm deckt einen Traufengang und eine Pawlatsche, was auf ein älteres Holzgeschoss hinweist. Das für den Denkmalschutz wertvolle Objekt ist bereits im stabilen Kataster aus dem Jahr 1843 verzeichnet.

Haus No. 19

Das ländliche Steinhaus No. 19 mit einer älteren ausgekragten Holzpawlatsche hat ein Satteldach mit einem asymmetrisch aufgesetzten gemauerten Giebel. Die Holzpawlatsche ist ein Relikt einer älteren Konstruktionslösung des Obergeschosses. Der Hintergiebel ist geschalt und die Schalung ist mit einem dunklen Anstrich versehen. Die Fassade des Objektes ist mit einem dunklen ockerfarbenen Maueranwurf verputzt, mit roten Eckenlisenen und durchgehenden Gesimsen, Geschossgesims und an der Stirnseite Kronengesims. Das für den Denkmalschutz wertvolle Objekt ist bereits im stabilen Kataster aus dem Jahr 1843 verzeichnet.

Haus No. 25

Das ländliche zweistöckige Steinhaus No. 25 hat im Süden eine Holzpawlatsche, die ein Relikt einer älteren Konstruktionslösung des Obergeschosses ist. Ein deutliches Element der erhaltenen historischen Konstruktion ist ein asymmetrisch aufgesetzter Ostgiebel mit zwei Fenstern, die in der oberen Hälfte mit einem Bändchen gesäumt sind. Dieses Objekt ist bereits auf der Indikationsskizze des stabilen Katasters aus dem Jahr 1843 verzeichnet.

Haus No. 40

Das zweistöckige Wohnhaus No. 40 stammt aus dem Jahr 1710. Der Vorderteil mit einer Stube und das Obergeschoss sind als Holzkonstruktion ausgeführt. Der Mittelteil mit der unteren Stube und das Untergeschoss des Hinterteiles mit dem Stall sind gemauert. Im hölzernen Teil wird das Obergeschoss von einem Umgebinde mit im Barockstil profilierten Säulen getragen. Im Süden ist eine versenkte Pawlatsche mit einem Blick in den Hof gelegen. Der Risalit an der Nordseite mit einem Brotofen wurde abgerissen. Das Objekt wurde zum Kulturdenkmal erklärt, das im ÚSKP unter der Nummer 43718/5-4737 registriert ist.

Haus No. 42

Die gemauerte barocke Pfarre aus dem Jahr 1755 hat ein Mansardendach mit einem profilierten Holzgesims. Unter dem südlichen Giebel liegt eine Pawlatsche mit im Barockstil geschnitzten Säulen und einer balustrierten Brustlehne. Die Fensteröffnungen werden im Untergeschoss durch Korbgitter und im Obergeschoss durch Gitter mit gebogenen Stäben ergänzt. Das Objekt wurde zum Kulturdenkmal erklärt, registriert im ÚSKP unter der Nummer 43005/5-4736.

Haus No. 72

Das ländliche zweistöckige Haus stammt aus dem 19. Jahrhundert. Das Untergeschoss ist gemauert und an der Südseite verläuft davor ein älteres Umgebinde. Das hölzerne Obergeschoss hat im Ostportal eine Holzpawlatsche. Ein markantes dekoratives Element ist ein Giebel mit Faltelementen und ein Umgebinde mit herabgedrückten Bögen an der Südfront. Das Objekt wurde zum Kulturdenkmal erklärt, registriert im ÚSKP unter der Nr. 43315/5-2463.

Liegenschaft No. 77

Wohnhaus hat ein Satteldach mit Halbwalm. Markante dekorative Elemente der Fassade sind ein massives profiliertes Gesims und versenkte Felder an der Stirnseite. Südöstlich des Hauses befindet sich in der Liegenschaft eine Scheune mit Dachbodenzwischengeschoss zum Trocken. Die Objekte wurden in der Vergangenheit unter Denkmalschutz gestellt.

Haus No. 81

Das steinerne zweistöckige Wohnhaus im klassizistischen Stil ist aus Ziegeln und Tonmergel gemauert. Die südwestliche und nordöstliche Stirnseiten enden in einem massiven profilierten Kronengesims. Das Erdgeschoss hatte eine Fassade mit Bossen und das Obergeschoss war durch zwei Geschossgesimse getrennt. Heute sind diese Elemente abgemeißelt und die ganze Fassade ist mit einem jüngeren aufgezogenen Putz versehen.

Haus No. 83

Das ländliche zweistöckige Haus No. 83 hat ein gemauertes Untergeschoss und ein Holzobergeschoss. Die hölzernen Teile des Hauses sind an der südwestlichen und teilweise auch an der südöstlichen Seite mit Eternitschablonen bedeckt. Zu den deutlichen Elementen der historischen Konstruktion gehört auch ein asymmetrisch aufgesetzter, mit Schiefer reicht dekorierter südöstlicher Giebel und eine ausgekragte Pawlatsche mit reich geschnitzten schrägen Bändern.

Haus No. 88

Das ländliche zweistöckige Haus No. 88 hat ein Satteldach. Der Vorderteil des Hauses hat ein Holzobergeschoss, Mittel- und Hinterteil sind gemauert. Der dreieckige geschalte Frontgiebel ist asymmetrisch aufgesetzt. Die Leisten, die die Spalten zwischen den Bretten der vertikalen Schalung bedecken, sind weiß gestrichen. Ebenso ist auch der hintere Giebel gestaltet. An der hinteren Front befindet sich ein neuzeitlicher Erdgeschossanbau.

Haus No. 114

Objekt No 114 ist ein gemauerter Bau abschlossen mit einem Satteldach. Mit dem Westgiebel schließt es an das Objekt No. 115 an. Nach Disposition und Lage kann es sich um einen erhaltenen Teil des örtlichen dominikalen Wirtschaftshofes des Schlosses Zahořany/Zahorzan handeln.

Haus No. 115

Das Objekt No. 115 ist ein gemauerter zweistöckiger Bau mit einem Satteldach. Mit dem Ostgiebel schließt es an das Objekt No. 114 an. Nach Disposition und Lage kann es sich um einen erhaltenen Teil des örtlichen dominikalen Wirtschaftshofes des Schlosses Zahořany/Zahorzan handeln.

Zahořany/Zahorzan - Wirtschaftsareale und Objekte

Areal der Mühle No. 12

Im Areal des Liegenscha No. 12 kann man eine Mühle, eine Scheune mit Hopfentrockner und einen ehemaligen Speicher mit einem Stall im Erdgeschoss und einem zum Ausgedinge umgebauten Obergeschoss fi nden. Eine Dominante des Areals ist eine Darre und die massive Treppe des ehemaligen Speichers. Der Denkmalschutzwert der Liegenscha wird durch eine torsal erhaltene Mühleneinrichtung, einen teilweise erhaltenen Hopfentrockner und einen Typenumbau der Getreidekammern im Speicher zu einem Ausgedinge defi niert.

Haus mit Schmiede No. 33

Das gemauerte Erdgeschosshaus aus Stein und Ziegeln diente als Schmiede. Die Schmiede hat ein Satteldach mit Halbwalm über dem Westgiebel und ist an der Südseite des Dorfplatzes gelegen. Es handelt sich um ein schützenswertes Objekt, das die dominierende Position des Schmiedegewerbes im ländlichen Milieu beweist.

Wirtschaftsobjekt am Haus No. 34

Das Wirtschaftsobjekt am Haus No 34 wurde wahrscheinlich als Scheune mit Speicher und gelegentlich zur Hopfentrocknung genutzt. Erwähnenswert sind vor allem interessante dekorative Stuckelemente und sekundär genutzte Beschläge der barocken Formenlehre.

Wirtschaftsobjekt am Haus No. 10

Das Wirtschaftsobjekt am Haus No. 10 ist ein gemauerter Erdgeschossbau mit Satteldach. Seine Disposition und die aus zahlreichen Umbauten festzustellende komplizierte Bauentwicklung machen den Bau sehr wertvoll. Es ist möglich, dass das Gebäude in der Vergangenheit gemeinsam mit anderen Objekten zum dominikalen Wirtschaftshof des Schlosses Zahořany/Zahorzan gehörte.

Scheune mit Hopfentrockner am Objekt No. 81

Bei dem Wirtschaftsgebäude am Haus No. 81 handelt es sich nach Lage und Charakteristik um eine aus der Jahrhundertwende stammende Hopfentrocknung. Sie stellt ein wichtiges Zeugnis für den Aufschwung des Hopfenanbaus in dieser Zeit dar.

Zahořany/Zahorzan - Zusammenfassung

Die Untersuchung wurde mittels einer Gesamterkundung des Katastergebiets der Gemeinde mit einer Fläche von 0,41 km2 durchgeführt. Insgesamt wurden 88 Objekte von Interesse identifiziert, darunter 1 Herrschaftssitz und 1 hypothetischer Herrschaftssitz, 56 Wohnhäuser, 18 Wirtschaftsobjekte, 5 technische Objekte und 7 kleine Denkmale. Die gefundenen Objekte wurden in zwei Klassen bewertet. Aus Sicht des Denkmalschutzpotentials wurden denkmalgeschützte Objekte, Objekte mit Denkmalschutzinteresse und Objekte mit einzeln erhaltenen historischen Konstruktionen beobachtet. In der Funktionstrennung ist die traditionelle Volksarchitektur meistens mit ländlichen Wohnhäusern und in geringerem Maße mit Wirtschaftsbauten vertreten. Von den technischen Bauten wurden Mühlen, Wasserwerke und mit der Hopfentrocknung zusammenhängende Gebäude identifiziert. Eine bedeutende Gruppe bilden kleine Denkmale. Die erhaltenen materiellen Terrainquellen nehmen die urbanistische Entwicklung der Lokalität vom Mittelalter bis zur Gegenwart auf. Der Hauptschwerpunkt des historischen Baufonds von Zahořany/Zahorzan basiert auf den Objekten aus der Zeit des Klassizismus und vom Anfang des 19. Jahrhundert. Einen wesentlichen Teil bilden Bauten und Relikte aus der Barockzeit, ausnahmsweise auch aus der Zeit der Renaissance.